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MAI/JUNI 2006 • 3. Jahrgang, Nr. 5/6
Anwesenheit • Erwachen • Höhere Zentren • Der Geliebte • Gott

Anwesend sein

Ein monatlicher Newsletter zur praktischen Anwendung der Ideen des Vierten Wegs

copyright © Fellowship of Friends, Inc.



Das System und Anwesenheit

So bemerkenswert das System ist, so ist es doch nur ein Sprungbrett zu geteilter Aufmerksamkeit. Gleichgültig, wie oft wir über diese Ideen nachdenken und sprechen, oder sie wie sehr wir sie schätzen, sie sind nur in dem Maß von Bedeutung, in dem wir sie dazu benutzen, den wortlosen Zustand der Anwesenheit einzubringen.

Da das System so inhaltsreich ist, können wir uns leicht in Definitionen, Analysen und endlosem Erforschen von Ideen verlieren und dabei vergessen, worum es in dieser Arbeit wirklich geht—darum, Anwesenheit zu erreichen. In der Philokalie steht dazu: "Ein Mensch kann durchaus nur die reinsten Gedanken haben und dennoch durch diese Überlegungen so abgelenkt werden, dass er dabei weit von Gott entfernt bleibt."

Es ist auch schwierig, über die Fülle von Wissen hinauszugehen, das wir uns geistig und emotional mit so viel Mühe angeeignet haben. Das System ist jedoch mit einem Gerüst vergleichbar. Es dient nie dem Selbstzweck und muss daher zu einem bestimmten Zeitpunkt entfernt werden, damit die Konstruktion selbst auf eigenen Füßen stehen kann. Wir sprechen hier aber über einen Vorgang, der sich oft in wenigen Sekunden wiederholt.

So bauen wir z. B. in einem Moment eine Arbeitsidee oder, noch besser, ein bestimmtes Arbeitsich auf, das Anwesenheit fördert. Im nächsten Moment müssen wir uns jedoch darauf konzentrieren, anwesend zu sein. Wir dürfen also nicht auf dem Gerüst stehen bleiben und wir möchten dort auch nicht feststecken. Daher müssen wir ein Arbeitsich so geschwind wieder abbauen, wie wir es aufgebaut haben, wir müssen es aus dem Weg räumen und uns zu Anwesenheit selbst emporschwingen.

Im nächsten Schritt muss dann natürlich Anwesenheit ausgedehnt werden. Sobald wir bemerken, dass Anwesenheit abzunehmen beginnt—was unweigerlich geschieht—müssen wir daher darauf vorbereitet sein, ein weiteres Arbeitsich einzusetzen, das Gerüst sozusagen schnell wieder aufzubauen, um unsere Anstrengungen wieder zu beleben und zu stärken.

Anwesenheit zu fördern, zu verwirklichen und dann zu stärken, ist die Arbeit in ihrer dynamischsten Form. Die Beschaffenheit dieses Prozesses macht auch deutlich, wie die Idee des "Aufgebens" des Systems richtig verstanden werden muss. Aufgeben bedeutet hier weder das Anfechten noch den Verzicht auf das System, es bedeutet auch nicht, es für immer hinter sich zu lassen—es bedeutet vielmehr, dass man erkennt, dass Wissen eine Brücke ist, die zu etwas anderem führt, zu etwas Höherem, in diesem Moment. Nur mit diesem Verständnis können wir das System tranzendieren und auf die richtige Weise nutzen—zum Erzeugen von Anwesenheit.

Das bewusste Einsetzen des Systems erfordert mehr als ein gutes Verständnis der Ideen. Wir müssen die feste Erkenntnis haben, dass Anwesenheit ein Bewusstseinszustand ist, der jenseits von Gedanken und Worten liegt. Und wir müssen ein stärkeres Verlangen nach diesem Zustand haben als danach, darüber zu sprechen oder nachzudenken oder darauf zu hoffen. Darüber hinaus muss Anwesenheit selbst den Wunsch haben verwirklicht zu werden und anwesend zu bleiben. Denn dafür— für unsere göttliche Anwesenheit—haben wir ja das System überhaupt erst bekommen.


OFFENES MEETING in Berlin — 25. Juni 2006

Wir werden am Sonntag, den 25. Juni 2006 in Berlin einen einführenden Vortrag anbieten. Rufen Sie für Informationen, oder wenn Sie sich anmelden möchten, bitte eine der folgenden Nummern an:

• Tel. 1 (0551 790 53 08)
• Tel. 2 (0173 521 96 43)


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Links von Interesse auf unserer Website

• Videoclips von Robert Burton beim Lehren

Bücher von Robert Burton und Girard Haven

• Esoterische Schlüssel zum Verständnis der Bibel


Einführungsvorträge
Wir bieten in vielen Städten weltweit je zwei Einführungsvorträge an. Die Anmeldung erfolgt
• über unsere Informationszentrale in den USA (+1-800-642-0212),
oder über
ein Zentrum in Ihrer Nähe

1— Eine Übersicht über das System
• Das System besteht aus uraltem objektivem Wissen
• Der Mikrokosmos Mensch kann sich selbst transzendieren
• Schulen setzen zum Erwachen präzise Methoden ein

2— Die vier niederen Zentren
• Die Funktionsweise der niederen Zentren
• Wie die niederen Zentren Anwesenheit verdrängen
• Wie man die niederen Zentren dazu benutzt, höhere Zentren zu erreichen


Informationen zur Mitgliedschaft
Die Fellowship of Friends, Inc. ist eine Schule zum spirituellen Erwachen. Sie unterhält Zentren weltweit. Die Mitgliedschaft erfolgt von Monat zu Monat. Für weitere Informationen:
• E-Mail contact@beingpresent.org.

• Rufen Sie die folgende Nummer an: +1-800-642-0212.


Steinfigur eines ägyptischen Schreibers. (Diese Abbildung dient ausschließlich Bildungszwecken und ist für keinerlei andere Zwecke gedacht.)

Über das System und Anwesenheit
Die Möglichkeit für eine Änderung beginnt erst mit der Möglichkeit, sich jetzt an sein Selbst zu erinnern. Sonst bleibt alles nur bei Worten.
Peter Ouspensky   
Welchen Zweck hat es, über das System zu sprechen, wenn Ihr den Zustand nicht hervorrufen könnt, über den Ihr sprecht?
Robert Earl Burton  
Der Geist ist nicht Atman. Verharre ruhend im Bewusstsein.
Hindu-Text   
Wir streben danach, unseren rechten Zustand aufrechtzuerhalten.
Koran 
Endgültige Worte nehmen von Worten Abschied.
Lao Tse  
Wenn dich Ideen gefangen halten, wirst du vom Selbst gefangen gehalten. Und selbst, wenn dich Ideen über die Erleuchtung gefangen halten, hält dich noch immer das Selbst gefangen.
Buddha
Reichtum liegt in dem, was die nächste Welt erreicht.
Mohammed
Das Dharma ist nur eine Ansammlung von Worten und Buchstaben. Man muss sich ihrer entledigen, wenn man das andere Ufer erreicht hat.
Gampopa

Fasse das Ziel ins Auge, befreie den Sinn und lasse ihn zum Brahman fliegen.
Muhdaka Upanishaden



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Haben Sie Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie an editor@beingpresent.org

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