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Einbildung aufgeben
Peter Ouspensky sagte: "Sobald Sie versuchen, sich an Ihr Selbst zu erinnern, wird Einbildung in Ihnen aktiv." Er erklärte, dass den vielen Ichs Einbildung lieber ist als Anwesenheit, und dass Einbildung uns davon abhält, anwesend zu sein.
Setzen Sie sich z. B. zum Ziel, anwesend zu sein, wenn Sie unter der Dusche stehen oder in einen Laden gehen oder in einem Geschäftsmeeting sitzen. Fast sofort wird Widerstand von den Ichs laut, die glauben, dass andere Dinge wichtiger sind, als anwesend zu sein. Sobald Sie diesen Ichs folgen, geht geteilte Aufmerksamkeit verloren und obwohl Sie Ihre Handlungen fortführen, sind Sie sich dessen nicht mehr gewahr und merken nicht, dass Sie in Einbildung abgeglitten sind.
Gleichgültig, ob Sie z. B. arbeiten oder laufen oder einfach nur auf einem Stuhl sitzen - Ihre Gedanken führen Sie ständig in Einbildung. Sie denken über ein Problem bei der Arbeit nach, oder einen Konflikt mit einer anderen Person. Sie werden von wirtschaftlichen oder politischen Themen gefesselt. Sie machen sich Sorgen über Ihre finanzielle Situation, die Zukunft oder um Ihre Familie. Sie denken an Sex oder an Ihr nächstes Auto oder Haus oder an den nächsten Urlaub.
All diese Themen haben ihren rechtmäßigen Platz in unserm Leben, meistens ist es jedoch Einbildung, wenn wir uns mit ihnen beschäftigen. Wir können es jedoch nicht als Einbildung sehen, wenn wir nicht darauf aufmerksam gemacht werden. Wichtiger noch - wir sehen es nicht als Ablenkung vom Anwesendsein.
Wenn Sie mit geteilter Aufmerksamkeit um sich schauen, können Sie sehen, dass alle Menschen fast immer bis zu einem gewissen Grad darüber in Einbildung sind, was sie gerade tun, was Sie getan haben oder was sie zu tun hoffen - und all dies auf Kosten des Anwesendseins, jetzt. Dann müssen Sie sich selbst auf die gleiche Weise anschauen und wachsam werden, damit Einbildung nicht überhand nehmen kann.
Robert Earl Burton sagte dazu: "Wenn wir wirklich verständen, was Einbildung ist, würden wir sie sofort abweisen." Dazu müssen wir jedoch anwesend sein. Sonst fühlt sich Einbildung bequem, beruhigend und sogar unterhaltend an. Robert Earl Burton sagte auch, dass Einbildung alle vier Zentren befriedigt. Das geht soweit, dass sie zum natürlichen und bevorzugten Zustand des Menschen geworden ist.
Im Vergleich zu Einbildung erscheint Anwesenheit langweilig, leer und wie nutzlos verbrachte Zeit. So fassen es die vielen Ichs auf, weil sie von Anwesenheit verdrängt werden. Sie verlieren ihr Publikum, ihren Zweck, ihre Identität - die alle eingebildet sind. Dabei bekommen sie ein Gefühl der Nichtigkeit und das mögen sie gar nicht.
Gleichzeitig lernt Anwesenheit zu existieren - als ein Zustand des Gewahrseins ohne Worte. Das ist etwas Neues und es wird leicht durch den Protest der vielen Ichs abgelenkt. Deren Einbildung scheint fester Boden unter den Füßen zu sein. In Wirklichkeit ist sie jedoch ein Köder, der uns von dem Zustand einfacher anhaltender Anwesenheit wegziehen möchte.
Es ist nicht leicht, Einbildung aufzugeben - sie bietet sich uns alle paar Sekunden an. Zum Glück hilft uns die Einfachheit des Anwesendseins. Robert Burton sagte. "Wenn ihr bewusste Wesen werden wollt, müsst ihr nur Einbildung aufgeben".
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 Bild eines Engels, der den Schlüssel zum bodenlosen Abgrund in der Hand hält. (Diese Abbildung dient ausschließlich Bildungszwecken und ist für keinerlei andere Zwecke gedacht.)
Gedanken über Einbildung
Wenn man erwachen möchte, besteht die Hauptschwierigkeit darin, nicht in Einbildung zu sein, sondern ständig zu sehen, was in der Gegenwart ist. Wenn es kein Arbeitsich ist, steht das nächste Ich immer bereit, um euch in Einbildung zu halten.
Robert Earl Burton
Einbildung ist eine Kraft, die in den Menschen gelegt wurde, um ihn in seinem gegenwärtigen Zustand zu halten.
G. I. Gurdjieff
Einbildung möchte ständig in uns tätig sein und uns täuschen. Sie spielt in unserem Leben eine wichtige Rolle, weil wir an sie glauben. Sie kommt von selbst und gewinnt die Kontrolle über uns; daher stehen wir in ihrer Macht.
Peter Ouspensky
Deine Gedanken sind wie ein Kameltreiber. Und du bist das Kamel.
Rumi
Wen du gerettet werden willst, traue deinen Gedanken nicht.
Philokalia, Barsanuphius
Die Wissenschaft der Wissenschaften und die Kunst der Künste ist die Fähigkeit, abträgliche Gedanken zu beherrschen.
Philokalie, Hesychios von Jerusalem
Lasse den, der Gott nahe sein will alles aufgeben, was ihn von Gott entfremdet.
Muhasibi
Entferne dich vom Haus der Täuschung und kehre zum Haus der Ewigkeit zurück.
Muhammad
Wenn in deinen Gedanken Einfachheit aufsteigt, folge nicht der Schlauheit, ruhe im Zustand der Einfachheit.
Milarepa
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