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Februar 2007
Erwachen • Höhere Zentren • Der Geliebte • Gott
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Die zwei Welten

Manchmal erinnern wir uns daran, anwesend zu sein. Manchmal werden wir daran erinnert - durch eine innere Aufforderung, die Aufmerksamkeit zu teilen und wach zu sein, wodurch eine höhere Welt in uns enthüllt wird. Dies ist die Bedeutung des esoterischen Ausdrucks: "Wie oben, so auch unten". Das Chaos der vielen Ichs 'unten' verhüllt die höhere Welt 'oben', wohingegen die vielen Ichs auf ihren Platz verwiesen werden, wenn die höhere Welt in Erscheinung tritt. Der Mensch bildet eine Brücke zwischen der niederen Welt und dem Göttlichen.

Wenn wir erkennen, dass uns die niedere Welt, die Welt der vielen Ichs, auf Kosten von Bewusstsein in Anspruch nimmt, stellen wir das Gleichgewicht wieder her und und machen uns auf den Weg zu einer höheren Existenz. Es erfordert jedoch Vorbereitung, uns zwischen der niederen und der höheren Welt unseres Kosmos zu bewegen und die Reise vom Chaos weg zu dem "Refugium" der Anwesenheit anzutreten. Es ist bewusste Arbeit, über die vielen Ichs hinaus auf den Gipfel der Anwesenheit zu steigen.

Man steigt zu Gott hinauf, dem Göttlichen in uns. Der Aufstieg ist schwierig und man vergisst den Grund für die Anstrengung. Wenn man jedoch, atemlos von der Anstrengung, den Ausblick erreicht, der sich einem eröffnet, erinnert man sich daran, warum man diesen Aufstieg begonnen hat. Der Lärm der niederen Welt ist weit entfernt. Auf dieser inneren Höhe ist die Luft rein und die Sicht in alle Richtungen klar. Man wird von nichts erfüllt als dem klaren Zustand der Anwesenheit und Dankbarkeit dafür, dass man den Aufstieg unternommen hat. Der Weg, der Aufstieg, die Technik des Erwachens ist also heilig. Von einem tibetanischen Bergplateau aus sagte Gampopa: "Das größte Wunder ist, dass man jemals aus dem Schlaf erwacht."

Dieser Aufstieg zu Gott wird durch die niedere Welt verdeckt. Durch alle Interessen, Wünsche und Ambitionen, die sich so leicht einstellen - durch das was man möchte, was man mag, woran man interessiert ist, durch all die Ichs, die so natürlich auf uns einfließen, wie Wasser in einen Kanal. Rumi beobachtete das Gleiche in sich selbst. Er sagte: "Was ist das für ein Gebet, wenn ich in der Moschee sitze und mein Herz auf den Bazar schweift?" Der Raum für diesen schwindelerregenden, wunderbaren Aufstieg wird von den Ichs der niederen Welt ausgefüllt. Wenn man jedoch die Wichtigkeit des Anwesendseins fest begründet hat, eröffnet sich die Möglichkeit für ein neues Leben. Nicht dadurch, dass man die äußeren Dinge ändert, sondern dadurch, dass man sein inneres Leben auf die Reise zum höheren Selbst vorbereitet. Man löst sich von der äußeren Welt, wohnt in der inneren und ist bereit für die ewige.

Schulen bauen Denkmäler, die diese Reise darstellen. Auf der indonesischen Insel Java befindet sich der buddhistische Tempel von Borobudur, der die "unbeschreibliche Ansammlung von Tugenden" genannt wird, wobei Tugenden die Ansammlung bewusster Momente sind. Der Tempel ist ein gewaltiges Bauwerk und wurde von einem Archäologen als "Gebet in Stein" bezeichnet. Er stellt auch die innere Reise dar: Durch einen Aufstieg von drei Meilen von der Basis bis zum Gipfel, vorbei an Reliefs, die das Leben des Buddha darstellen und "das Entfalten des Spiels" genannt werden, bis zu einem Stupa auf der zehnten Ebene am Gipfel. Dort steht man in Anwesenheit, wie eine Flamme zwischen den Augenbrauen.

 


Gedanken zum Thema

Menschen gehen über die Schwelle ein und aus, wo sich die beiden Welten berühren. Die Tür ist rund und offen. Schlafe nicht wieder ein.
Rumi

Das Herz hat hundertundeine Arterie; eine davon führt hinauf in den Kopf. Wer durch sie hinaufsteigt, erreicht Unsterblichkeit.
Upanishaden

Allah bringt mich aus dem Haus der Welt, die vergänglich ist, in das Haus der anderen Welt, die ewig währt.
Tausendundeine Nacht

Wer an der Wahrheit festhält steigt aufwärts.
Bhagavad Gita

Die griechische Sprache leitet ihr Wort für "Mensch" aus der Tatsache ab, dass er nach oben blickt.
Peter von Damaskus

Jeder, der anstrebt, den Gipfel dieses Bergs – das heißt, die Vervollkommnung der Tugend – zu erklimmen, weiß, wie schwer der Aufstieg ist und wie der Versuch ohne die Hilfe des Worts zum Scheitern verurteilt ist.
Bernhard von Clairvaux

Stille bedeutet das Abwerfen aller Gedanken, auch der göttlichen. Schenkten wir ihnen Aufmerksamkeit, weil sie gut sind, verlören wir, was besser ist.
Georg von Sinai

Warum trägst du einen Haufen Bücher auf deinem Rücken mit auf diesen Berg, wenn doch ein paar Gedanken an Gott genügen, um das heilige Feuer zu entfachen?”
Hafiz

Wenn du dich von der Idee des Selbst frei machst, fällt der Berg zusammen.
Huineng

Das wirkliche Wunder findet statt, wenn die Schleier fallen.
Ibn Arabi

Tempel von Borubudur, Java, Indonesien. Über Gunadharma, den legendären Architekt von Borobudur wurde gesagt, dass er: "Den Maßstab trägt, die Unterteilungen kennt und sich selbst aus Teilen zusammengesetzt betrachtet."


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