Anwesend sein

Ein monatlicher Newsletter zur praktischen Anwendung der Ideen des Vierten Wegs

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Sich mit Anwesenheit bewegen

Das Bewegungszentrum ist das sichtbarste der vier niederen Zentren, jedoch werden unsere eigenen Bewegungen von uns kaum bemerkt, wenn wir im zweiten Bewusstseinszustand sind. Wir bewegen uns fast ständig, das geschieht jedoch mit solcher Gewohnheit und so schnell, dass wir es nur selten wahrnehmen. Erst wenn wir uns dem dritten Bewusstseinszustand nähern, beginnen wir, die komplexen Bewegungen unseres eigenen Körpers zu sehen.

Das lässt sich dadurch erklären, dass unsere Aufmerksamkeit stärker geteilt ist, wenn wir uns dem dritten Zustand nähern. Der Pfeil der Aufmerksamkeit, wie Peter Ouspensky ihn nannte, beginnt in zwei Richtungen gleichzeitig zu zeigen. Dadurch werden wir uns unserer Bewegungen gewahr, und gleichzeitig auch unserer Selbst beim Beobachten dieser Bewegungen. Das ist Selbsterinnern - der wortlose Zustand der Anwesenheit, der sich zu den höheren Zentren entfalten kann.

In unserer Schule fördern wir Selbsterinnern dadurch, dass wir alltägliche Bewegungen als Auslöser für geteilte Aufmerksamkeit einsetzen. Wir versuchen also, uns absichtlich zu bewegen und die Aufmerksamkeit auf das zu richten, was wir tun. Zum Beispiel können wir den Telefonhörer behutsam abheben, anstatt nur danach zu greifen, oder eine Tür leise schließen, anstatt sie zuzuschlagen. Anstatt das Geschirr in Eile zu spülen, können wir dies sorgfältig tun. Dies sind Beispiele dafür, wie Bewegung dazu verwendet werden kann, die Aufmerksamkeit zu kontrollieren und dann zu teilen - sich mit Anwesenheit zu bewegen.

Es hilft auch, jeweils nur eine Sache zu tun. Denn wenn wir zwei Dinge gleichzeitig tun, zerstreut sich unsere Aufmerksamkeit und unsere Chancen, sie zu teilen, nehmen ab. Wenn man zum Beispiel eine Notiz aufschreibt, während man geht, ist Aufmerksamkeit für zwei äußerliche Aufgaben erforderlich und es bleibt nicht viel für die innere Anstrengung, die Aufmerksamkeit zu teilen. Wenn man stehen bleibt und nur schreibt, ist es leichter möglich, für das anwesend zu sein, was man tut und zu erkennen, dass man dabei anwesend ist.

Das Gleiche gilt für das Lesen beim Essen oder das Anschauen von E-Mails, während man telefoniert. Wenn man mit einer Aktivität aufhört und nur noch eine durchführt, stellt man fest, dass man Anwesenheit näher gekommen ist. Wie Peter Ouspensky sagte, geht es darum: "zu erkennen, dass man tut, was man gerade tut". Das ist besser möglich, wenn man jeweils nur eine Sache tut.

Eile ist ein anderer Bereich, in dem das Potential zum Anwesendsein durch Bewegung verloren geht. Zum Beispiel kann man zu schnell gehen, die Treppe herunterrennen, sich in Eile fertig machen und Dinge hastig tun. Versuchen Sie stattdessen, langsamer zu werden und sich weniger um Ergebnis, das Ziel Ihrer Bewegungen, zu sorgen. Der Sufi Al-Ghazali sagte dazu: "Mache göttliche Anwesenheit zu deinem Ziel."

Sie denken jetzt vielleicht: Kann ich mich wirklich nicht an mein Selbst erinnern, wenn ich zwei Dinge gleichzeitig tue oder wenn ich eile? Doch, Sie können das tun, es bedarf jedoch der Übung und selbst dann werden sie sehen, dass zu viele schnelle Bewegungen die Klarheit der geteilten Aufmerksamkeit unweigerlich trüben. Die wichtigere Frage ist: Wie sehr möchte ich anwesend sein? Wie sehr bin ich dazu bereit, dies zum Mittelpunkt jeden Moments und jeder Bewegung zu machen?

Manchmal reicht nur eine Minute einer ausgedehnten Anstrengung, Bewegung für geteilte Aufmerksamkeit zu benutzen, um Einbildung und Identifikation zu verdrängen und den Weg zurück zu reiner Anwesenheit zu bahnen. Zu diesem Zeitpunkt - wenn sich die Tür zur Anwesenheit öffnet - kann eine andere Ebene der Arbeit beginnen.

OFFENE MEETINGS IN EUROPA

Nach Anfragen vonseiten unserer Abonnenten in Europa, bieten wir an den folgenden Terminen in Wien, Stuttgart, Köln, Warschau und Krakau eine Serie einführender Meetings über den Vierten Weg an:

• Wien: 26. - 27. April (0676 4243639)
• Stuttgart: 29. - 30. April (0800 510 0051)
• Köln: 1. - 2. Mai (0800 510 0051)
• Warschau: 5. - 6. Mai (0668 706 485)
• Krakau: 7. - 8. Mai (0668 706 485)

Für Informationen und Reservierungen rufen sie bitte eine der oben angegebenen Nummern an.

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1— Eine Übersicht über das System
• Das System besteht aus uraltem objektivem Wissen
• Der Mikrokosmos Mensch kann sich selbst transzendieren
• Schulen setzen zum Erwachen präzise Methoden ein

2— Die vier niederen Zentren (Vortrag 1 ist Voraussetzung)
• Die Funktionsweise der niederen Zentren
• Wie die niederen Zentren Anwesenheit verdrängen
• Wie man die niederen Zentren dazu benutzt, höhere Zentren zu erreichen

3— Anwesenheit fördern und verlängern
(Vorträge 1 und 2 sind Voraussetzung)
• Der Verwalter und die intellektuellen Teile der Zentren
• Das instinktive Zentrum als der 'Verstand hinter der Maschine'
• Spezielle Methoden zum Fördern und Verlängern von Anwesenheit

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